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Samstag, 13. Jänner 2024, 20 Uhr -- Arthouse Xtra Film: The Quiet Girl



Drama, Irland 2022; 95 min

Regie und Buch: Colm Bairéad

Darsteller: Carrie Crowley, Andrew Bennett, Catherine Clinch


Eine stille Sensation! Der erste irische Film, der für einen Oscar nominiert wurde, ist eine sanfte und zutiefst hoffnungsvolle Erzählung über Menschen, die versuchen, Schmerz und Einsamkeit hinter sich zu lassen.


Irland im Jahr 1981: Die Familie der kleinen Cáit hat es schwer. Der Vater ist ein Säufer, die Mutter wieder schwanger. Darum schickt man sie zu Eibhlín, einer Cousine ihrer Mutter, und deren Mann Seán. Das alte Ehepaar lebt weit besser als Cáits Familie. Das stille Mädchen wird von Eibhlín freundlich aufgenommen. Erstmals in ihrem Leben kümmert sich jemand um sie, erweist ihr Aufmerksamkeit, interessiert sich für sie. Noch immer ist Cáit scheu, aber in ihrer neuen Umgebung beginnt sie aufzublühen.


Cáit spricht nicht viel. Weil niemand sich wirklich je dafür interessiert hat, was sie zu sagen hätte. Weil sich ohnehin niemand für sie interessiert. Nachdem sie von einer Freundin ihrer zeitweisen Ziehmutter aufs Penetranteste ausgefragt wird, macht Seán einen Spaziergang mit ihr. Er ist es der hauptsächlich spricht. Etwas, das er zuvor auch nicht besonders häufig getan hat. „Schon viele haben die Gelegenheit verstreichen lassen, nichts zu sagen, und darüber sehr viel verloren“, erklärt er ihr. Er versteht das Mädchen, weil er selbst ein zurückhaltender Mensch ist. Als Cáit auf seinen Hof kommt, spricht auch er nicht viel – weder mit ihr, noch mit seiner Frau.

Es ist kein Haushalt der Geheimnisse, erklärt Eibhlín, denn Geheimnisse bedeuten auch immer Schande, und dies ist kein Haus der Schande. Aber das eine oder andere Geheimnis gibt es schon. Das erklärt, wieso Seán sich so von allem abgekapselt hat, und wieso Eibhlín im Umgang mit dem Mädchen ebenfalls zu neuem Leben erwacht.


„The Quiet Girl“ ist ein stiller Film. Es ist die Sprachlosigkeit, die die Hauptfiguren auszeichnet, aber auch die Geborgenheit, die sie in der Gesellschaft des jeweils anderen finden. Weil nicht alles ausgesprochen werden muss, weil es manchmal reicht, wenn jemand da ist. Und doch ist dies nicht nur die Geschichte eines Mädchens, das aus einer desolaten Umgebung herausgerissen wird und aufblüht, sondern auch eines Paares, das sich vor dem Schmerz verschlossen hat, aber jetzt endlich wieder wagt, das Leben zu umarmen.


„Ein echtes Kunstwerk und einer der bewegendsten, herzlichsten und herzzerreißendsten Filme der letzten zehn Jahre. Das klingt nur wie eine Übertreibung, bis Sie ihn sehen.“ – The Rolling Stone -


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